Unser aktueller Call for Papers mit dem Themenschwerpunkt:
Governance – Engagement zwischen Verwaltung und Praxis (Frist für Abstracts: 25. April 2022)
Die Schwerpunktausgabe zielt darauf, vor allem die Bedeutung von Governance in der Engagementpraxis herauszuarbeiten. Folgende vier Themenfelder sollen dabei beleuchtet werden: der Nutzen theoretischer Governance-Zugänge für das Handlungsfeld, aktuelle Trends bei der Ausgestaltung von Engagement in der Praxis, die Rolle des Staates als Rahmensetzer sowie konkrete Chancen und Herausforderungen in der Zusammenarbeit zwischen Staat und Zivilgesellschaft.
- Theoretische und konzeptionelle Governance-Zugänge im Engagementkontext: Welche Theorien und Konzepte von Governance haben sich hier bewährt? Welchen Beitrag leisten sie zur Systematisierung der Zusammenarbeit zwischen Staat und Zivilgesellschaft? Wie können Governance-Theorien das Verständnis von Engagement zwischen zivilgesellschaftlichem Selbstverständnis und staatlicher Regelsetzung untermauern?
- Governance in der Engagementpraxis: Was befördert und was behindert Engagement aus Sicht von Individuen und Organisationen? Wie kann Engagement in urbanen, ländlichen oder transnationalen Kontexten organisiert werden? Welche Ansätze zur Vermittlung von Freiwilligen gibt es, welche zur Ausgestaltung des Verhältnisses von Haupt- und Ehrenamtlichen? Wie partizipieren Engagierte in ihrem Organisationskontext? Kann und sollte Engagement wirkungsorientiert gestaltet werden? Welche Erfahrungen gibt es mit Wirkungsmessung?
- Engagementpolitik – der Staat als steuernder Akteur? Welche Rolle kommt Bund, Land und Kommunen in der Engagementförderung zu? Welches staatliche Selbstverständnis lässt sich aus aktuellen Leitbildern (z. B. Engagementstrategien) ableiten? Wie ist das Zusammenwirken der unterschiedlichen politischen Ebenen zu bewerten? Inwiefern wirken sich rechtliche Rahmenbedingungen auf das Engagement aus (z. B. Gemeinnützigkeitsrecht, Datenschutzgrundverordnung)? Wie können bürokratische Hürden abgebaut werden?
- Staat und Zivilgesellschaft in der Engagementpraxis: Partner auf Augenhöhe? Welche Faktoren prägen das Verhältnis von Staat und Zivilgesellschaft (z. B. Machtstrukturen, die Rolle formeller und informeller Spielregeln, Abhängigkeiten, z. B. durch Fördermittel, Rechenschaftspflichten)? Inwiefern wirken sich insbesondere die korporatistische Sozialverfasstheit oder das Subsidiaritätsprinzip in den Freiwilligendiensten auf das Verhältnis aus? Welche strukturellen, akteurs- und prozessbezogenen Herausforderungen prägen die Zusammenarbeit zwischen Staat und Zivilgesellschaft? Lassen sich Erfolgsfaktoren „guter Governance“ identifizieren?
Den Call finden Sie hier.