Der Krieg in der Ukraine war Anstoß für die aktuelle Schwerpunktausgabe; mit dem neu entfachten Konflikt im Nahen Osten fügte sich nur kurz vor Drucklegung ein weiterer Krieg hinzu. Wir haben die Frage eines friedlichen Zusammenlebens in der Voluntaris bislang selten direkt behandelt, aber auch den Kriegen anderswo in der Welt, die immerzu anwesend waren und sind, keine bewusste Beachtung geschenkt.
Dabei stellt Zivilität konzeptionell ein Strukturmerkmal zivilgesellschaftlichen Engagements dar, auch wenn seine Relevanz in den Analysen zu Engagement in den Hintergrund gerückt zu sein scheint – ein Grund für das Fragezeichen im Titel. Mit der Schwerpunktausgabe wenden wir uns diesem Prinzip wieder zu und möchten die Debatte auch innerhalb der Engagement-Community neu anstoßen. Fragen, die unsere Autor:innen diskutieren, sind beispielsweise: Vor welchen neuen Herausforderungen steht friedenspolitisches Engagement und welche Konzepte können Antworten darauf liefern? Inwieweit sind die internationale Freiwilligenarbeit und binationale Begegnungsprojekte friedensstiftende Maßnahmen und welche Möglichkeiten und Grenzen bergen sie? Welche Motivationen prägen das Engagement ukrainischer Geflüchteter und welche Ambivalenzen in Bezug auf Krieg und Frieden werden im Engagement verhandelt? Wie deuten Stimmen aus dem Globalen Süden das Prinzip der Zivilität?
Hier ist die gesamte Ausgabe zu finden.